Montag, 9. März 2015




sie blickte mich an. ihre dunklen augen waren starr auf mich gerichtet.
ich fühlte mich schutzlos. ausgeliefert.
es war, als würde sie alles von mir wissen.
meine ängste, meine gefühle, meine geheimnisse.
nervösität stieg in mir auf.
verlegen drehte ich den kopf weg.
ein versuch zu entkommen.  ein versuch mein innerstes zu schützen.
"es ist zeit dich zu entscheiden, jana.", begann sie. "entscheid dich für eine flasche. mach auf und trink sie aus." obwohl ich meinen blick abgewandt hatte, spürte ich, wie sie mich mit ihren augen durchbohrte. "du willst dir alles offen halten, reißt zu viele verschiedene flaschen auf und probierst einen schluck...in der hoffnung die andere würde besser schmecken, als die davor. doch dies ist ein irrtum. bleib bei der flasche, für die du dich entschieden hast. lass keinen schluck, keinen millimeter zurück. egal wie er schmeckt. sauer, süß, bitter..."
ich erschrak. alba hatte mich erwischt und genau das ausgesprochen, was ich schon lange verdrängte.
dann stand sie auf, packte ihr handtuch in ihre badetasche und ging.
nachdenklich schaute ich ihr nach und tauchte meine füße ins kalte wasser.
abkühlung.
mir war unendlich heiß.
ich wusste, dass die hitze nichts mit den 30 grad in buenos aires zu tun hatte.

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